Wir starten von Paarl über den Du Toitskloof Pass Richtung Worcester. Am Ausgang der Schlucht, wenn sich rechts die Ebene des Breede River öffnet biegen wir von der N1 in Richtung Rawsonville ab. Nach etwa zwei Kilometern biegen wir links zum Slanghoek Tal ein. Vorbei an Obst und Weinfarmen und entlang der Slanghoekberge die am Morgen die Sonne in herrlichem Licht erscheinen lässt. Je nach Lust und Laune kann man auf einer der Weinfarmen am Wegesrand auch ein Gläschen kosten.Weiter auf dem Wege fährt man an wunderschönen Weinfeldern vorüber und über einen Fluß die Modder, der sich malerisch durch die Landschaft schlängelt. Wenige Km weiter trifft man auf eine Straße, wo man nur rechts oder lins abbiegen kann.

An dieser T- Kreuzung müssen wir links. Wieder am Wein entlang und oft säumen Blumen den Straßenrand. Einen guten Kilometer weiter haben wir wieder eine T-Kreuzung an der wir nun rechts abbiegen. Diese Straße führt weiter durch Obst und Weinfelder vorbei an den Häuschen der Farmarbeiter durch eine weiche beruhigende Natur, vorbei an dem Örtchen Wolseley. Wer sich dafür interessiert sollte einen kleinen Abstecher ruhig machen und dabei das alte Blockhaus ansehen dann aber wider zu dieser Straße zurückkehren. Hier geht es durch eine Waldgegend in der sich auch ein Restaurant und Kaffeeshop (Mill & Oaks) an der rechten Seite kurz vor dem Fluss befindet. Wir biegen kurz danach rechts ab und erreichen nach atemberaubender Fahrt über den Mitchells Pass Ceres.

Ein hübsches sauberes Städtchen, in dem man sich etwas umsehen kann. Samstags vormittags ist wie in allen Städtchen in Südafrika ein emsiges Markttreiben, was für Besucher nicht uninteressant ist. Da ist echt was los. Da gilt wie überall in Südafrika keine Ampelfarbe mehr, wenn Nanny mit dem Mehlsack auf dem Kopf balanciert und in jeder Hand mehrere Plastikbeutel trägt, dann ist ihr die Farbe der Ampel völlig egal. Da sollte man als Europäer einfach das Bild in sich aufnehmen und sich des schönen Tages freuen.

Nach dem Besuch in Ceres fahren wir wieder über den Mitchells Pass zurück und halten an einem der Parkplätze um den Blick in das Tal mit dem Wasserfall und der romantischen Bahnstrecke zu genießen. Gemütlich geht es dann den Pas hinab, wobei unsere Blicke die Bergkette durchsteifen. Die Reise geht dann weiter durch grünes Land nach Tulbagh. Ein verschlafener Ort umgeben von einer romantischen Bergkulisse. Weingärten und Trockenfrüchte auf viele Meter langen Lagerbahnen findet man an jeder Ecke außerhalb des Ortes auf den Farmen. Das leuchtende Gelb der Aprikosen auf den Stellagen kann man kaum übersehen.

Über den Weinanbau gibt es in Tulbagh im Museum einiges zu erfahren. De Oude Drostdy Mo – Fr 10.00 – 17.00 Uhr und Samstags 10.00 – 14.00 Uhr geöffnet, Sonntags geschlossen. Alle Straßen von Tulbagh Richtung Berge enden nach 10 bis 15 Km. Es ist aber lohnenswert die eine oder andere zu befahren, die Stille zu genießen und vielleicht einen kleinen Spaziergang auf den Wanderwegen von Kleinfontein zu machen. Es besteht dabei auch die Möglichkeit dort über Nacht zu bleiben. In Tulbagh sollte man unbedingt die Straße unterhalb der Hauptstraße entlang schlendern. Hübsche alte Gebäude sind dort zu sehen und in einigen befinden sich nette Restaurants.

Wieder zurück oder besser weiter geht die Reise von Tulbagh in Richtung Kapstadt über den Nuwekloof Pass nach Gouda. Nichts hat dieser Ort mit dem malerischen Gouda in den Niederlanden gemein, außer dem Namen und das ebene Land. Es ist ein Wohnort ohne Reize mit viel Gewerbetätigkeit. Wir fahren von hier weiter auf der R 44 über Hermon im Tal des Berg River nach Wellington und weiter nach Paarl.

Fahrzeit: ca. 5 Stunden
Fahrstrecke: ca. 230 Km
Ausflugsdauer: mind. 10 Stunden